Erzbischof Stefan Heße hat am längsten Tag des Jahres allen Katholikinnen und Katholiken im Erzbistum Hamburg einen Brief gesendet. Er schreibt über die wohltuende und lebenspendende Kraft des Lichts: Licht tut gut. Licht schenkt Leben.
Und er lädt Sie ein, die langen und lichtvollen Tage und die Sommer-Sonnen-Augenblicke zu genießen:
„Wie wäre es? Nehmen Sie sich in den nächsten Wochen einmal Zeit für ein Bad in der Sonne.“
Hamburg, 21. Juni 2023
17 Stunden und 6 Minuten – so lange steht die Sonne heute über Sylt am Himmel. Am längsten Tag des Jahres, am nördlichsten Punkt Deutschlands. Mir war das so gar nicht bewusst. Seitdem ich hier oben im Norden lebe, schätze ich die langen Tage noch mehr.
Nach den dunklen Wintertagen habe ich mich in den letzten Wochen jeden Morgen aufs Neue gefreut, dass es schon so früh hell ist. Der Anblick eines wolkenlosen, strahlendblauen weiten Himmels am Morgen und ich bin froh über den neuen Tag.
Haben Sie es gemerkt? Das Licht und die Wärme der Sonne haben die Pflanzen an den ersten schönen Tagen unglaublich schnell zum Wachsen und Blühen gebracht: üppiges und sattes Grün überall, leuchtende Blüten in Hülle und Fülle. Licht schenkt Leben.
Das strahlende Licht, die leuchtenden Farben und die angenehme Wärme eines schönen Früh-sommertages sprechen mich innerlich an. Ich bin froh und manchmal auch einfach dankbar.
Licht tut gut.
Wie wäre es? Nehmen Sie sich in den nächsten Wochen einmal Zeit für ein Bad in der Sonne. Vielleicht mit anderen am Strand mit dem Blick auf das Meer, die Weite vor Augen und dem Geruch der See in der Nase. Lassen Sie sich beschenken. Licht sei Dank.
Ich weiß nicht, ob Sie es nachvollziehen oder teilen: Die strahlende Sonne, das wärmende Licht sind für mich starke Bilder für Gott: „Gott ist die Sonne, die uns Licht und Leben gibt.“ Ich glaube daran, dass er der Ursprung allen Lichts und die Quelle allen Lebens ist.
Ich wünsche Ihnen schöne Sommertage und lichtvolle Augenblicke
Ihr
+ Stefan Heße
Erzbischof von Hamburg