Karwoche
Gründonnerstag
Am Gründonnerstag verstummt nach dem Gloria die Orgel, die Kirche begleitet Jesus symbolisch zum Ölberg. Es ist der inständige Wunsch der betenden Kirche, mit Jesus zu wachen, ihn nicht allein zu lassen in der Nacht der Welt, in der Nacht des Verrats, in der Nacht der Gleichgültigkeit so vieler. Am Ende des Gottesdienstes wird das Allerheiligste in einer Prozession vom Tabernakel zum Anbetungsort übertragen.
Jesus feierte am Gründonnerstag mit seinen Jüngern das Abschiedsmahl. In dieser letzten Nacht vor seinem Tod setzt Jesus Zeichen und spricht Worte, die seine Anhänger bis heute bewegen:
“ Während des Mahls nahm Jesus das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es den Jüngern und sagte: Nehmt und esst; das ist mein Leib. Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet und reichte ihn den Jüngern mit den Worten: Trinkt alle daraus; das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden. „ (Matthäus 26, 26-28)
Im Gedenken an dieses letzte Mahl feiern auch wir eine Agape – ein Sättigungsmahl. Die von Gemeindemitgliedern gebackenen und im Gottesdienst gesegneten Brote werden dort miteinander geteilt.
In den nach den Gottesdiensten stattfindenden Ölbergstunden werden auch wir, wie damals die Jünger, mit dem Herrn wachen und beten.